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Lavendel, seine vielseitige Anwendung und Pflegehinweise

Denkt man an Lavendel ( Lavandula angustifolia ), schießen einem oft die weitreichenden, violett leuchtenden Felder der Provence in den Kopf. Der Duft von Mittelmeerinseln, Urlaub und warmen Sommerabenden wird oft mit dieser Pflanze aus der Familie der Lippenblütler verbunden.
Lavendel ist relativ robust und wird von vielen Hobbygärtnern im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon als aromatischer Strauch gepflanzt. Industriell wird das "blaue Gold", wie es in Frankreich genannt wird, hauptsächlich in der Kosmetik- und Parfumindustrie und für medizinische Zwecke eingesetzt. Auch in der Küche findet es Verwendung. Das Aroma ist dem des Rosmarins sehr ähnlich und ist Teil der Gewürzmischung "Herbes de Provence". Außerdem ist getrockneter Lavendel in Leinensäckchen "Omas Geheimwaffe" gegen Motten im Kleiderschrank.

Hier einige Hinweise zur Pflege:

Standort

Seinen Ursprung hat der Lavendel im Mittelmeerraum. Er mag also pralle Sonne, Wärme und geht auch nicht sofort bei trockenen Perioden ein.

Boden

Lavendel gedeiht besonders schön in lockerem, eher kalkhaltigem Boden, der auch gern sandig oder kiesig sein darf. Achten Sie darauf, dass Sie den Lavendel mit anderen "Partnern" zusammen pflanzen, die auch eher weniger gegossen werden wollen. Es ist wichtig, dass der Boden durchlässig ist, d.h. keine Staunässe verursacht. Die verträgt der Lavendel nämlich überhaupt nicht.

Schnitt

Damit der Lavendel kompakt bleibt und weil er sonst gerne bis zu über einem Meter hoch wird, sollte er ca. zwei Mal im Jahr beschnitten werden. Schneiden Sie nicht in das alte Holz, damit sich der Lavendel nicht verkahlt. Trotzdem empfiehlt sich ein kräftiger Rückschnitt im April von ca. einem Drittel der Pflanze.

Im Juni bis zum August kann man Blüten ernten. Diese schneidet man, kurz bevor sie sich öffnen. Dazu schneidet man die langen Stiele inklusive des ersten Blattpaars ab. So kann sich die Pflanze dort neu verzweigen, wird dichter und blüht möglicherweise sogar ein zweites Mal.
Sobald die Blüten verblüht sind, schneidet man die Stiele ab, ebenfalls mit dem ersten Blattpaar.

Winterschutz

Der Lavendel besitzt einen natürlichen Winterschutz. Es sind seine verblühten Pflanzenteile, die ihn im Winter schützen. Deswegen darf der zweite Schnitt im Spätsommer nicht zu radikal sein. Außerdem freut sich der Lavendel über einen trockenen Platz im Winter. Er kann, wie eingangs erklärt, nur schlecht mit Feuchtigkeit umgehen. Bei Temperaturen unter -15 °C kann er mit einer Stroh-, Kokosmatte oder Vlies abgedeckt werden.

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